Mein erster Juniorenwettbewerb- Das Landesjugendvergleichsfliegen in Aalen

Mein erster Juniorenwettbewerb
Das Landesjugendvergleichsfliegen in Aalen
Von Georg Fritsch
Anfang der Saison hatte ich noch das Ziel so schnell wie möglich endlich alleine in die Lüfte zu gehen. Anfang Mai hatte ich dies geschafft und begann mit den ersten Flügen alleine im Flugzeug, ohne Fluglehrer.
Ich bin viel geflogen und merkte selbst, wie ich immer besser wurde. Das haben wohl auch die Fluglehrer und andere im Verein gesehen. So kam Chris Henninger auf mich zu und meinte, ich könne mir als neues Ziel die Teilnahme an dem Landesjugendvergleichfliegen setzten. Das Landesjugendvergelichsfliegen wird von unserem Dachverband dem Baden Württembergischen Luftfahrtverband in Zusammenarbeit mit einen Verein ausgerichtet, und richtet sich an Flugschüler, welche am Anfang stehen und Ihre ersten Kenntnisse vergleichen möchten.
Am 30. August sollte es soweit sein. Also entschloss ich mich zur Teilnahme und übte fleißig in unseren zweiwöchigen Fliegerlager. Manfred Henninger unterstütze mich dabei und gab mir auch ein paar Tricks an die Hand. Bei dem Wettbewerb geht es nicht darum eine lange Strecke zu fliegen, sondern so präzise wie möglich eine vorgegebene Platzrunde mit unterschiedlich gestellten Aufgaben zu bewältigen. Aufgaben sind z.B. ein sauberer Start, eine Ziellandung und diverse Übungen in der Luft, wie zum Beispiel ein sauber geflogener Kreis in einer vorgegebenen Schräglage.
Nun kam der Tag des Wettbewerbs. Um 6:00 Uhr früh trafen wir uns auf dem Flugplatz und hängten meine geliebte zitronengelbe K8 an. Unser Fluglehrer Mannfred Henninger und seiner Tochter Chris haben mich gefahren und so ging es los auf den Flugplatz nach Aalen-Elchingen. Dort angekommen stieg die Nervosität. Der Platz ist wesentlich größer als unserer und machte mächtig Eindruck. Zunächst gab es eine Begrüßung der Organisatoren und ein Briefing indem noch mal alles angesprochen wurde. Welche Regeln gibt es auf dem Flugplatz, welche Regeln gelten beim Wettbewerb, wo darf man landen und wie den Flieger wieder an den Start schieben. Nach dem Briefing hatten wir um 9:30Uhr Startbereitschaft. Somit war der nächste Schritt die K8 aufzubauen. Als kleine Überraschung kamen noch Andy Böhringer, Alexander Stierle und Florian Schäfer dazu. Mit so einem Team konnte nun nichts mehr schiefgehen. Die lockere Stimmung und die positiven Zusprüche der Helfer halfen mir dabei meine Aufregung in Griff zu bekommen. Jetzt konnte ich mich voll und ganz auf meinen Einweisungsstart mit einem Fluglehrer von Aalen konzentrieren. Dies war eine Pflichtpunkt, da ich noch nie auf diesem Platz geflogen war und man so noch mal alles in Ruhe von oben, mit Lehrer sehen kann. Sicherheit wird immer groß geschrieben. Faszinierend war die tolle Schlepphöhe, welche wir aufgrund der extrem langen Piste bekommen hatten. 400 Meter über dem Boden und somit genügend Zeit zu schauen und auch später die Übungen ganz entspannt und ausreichender Höhe zu machen. Das Wetter war wunderbar. Wir hatten viel Sonne ein paar schöne Wolken und eine Briese Wind. Dies ermöglichte uns einen guten Ablauf. Der Ablauf war sehr wichtig, denn nur wenn jeder Teilnehmer drei Starts und Landungen, mit den vorgegebenen Aufgaben fliegen konnte, war der Wettbewerb gültig. Runde eins ging los. Ich kam als vierter dran und es kribbelte doch ein bisschen im Bauch, vor dem Start. Aber kaum in der Luft, war ich wieder ganz ruhig und flog so sauber wie ich konnte die vorgegeben Aufgaben. Überprüft wurde das ganze streng von einer sechsköpfigen Jury. Also keine Chance zu mogeln. Eine Ziellandung beendete den jeweiligen Wertungsflug. Das einschätzen, wie lange das Flugzeug noch fliegt, und ich somit im richtigen Zielfeld lande, war anspruchsvoll. Denn ist musste die Eigenschaften meines Flugzeugs bestens kennen und auch noch den aktuellen Wind berücksichtigen. Ich landete immer in einem der 4 möglichen Feldern, das war schon mal gut. Mein Team hat mich die ganze Zeit unterstütz und mir weiter Tipps gegeben. In der Luft war ich perfekt, die Landungen gab es zu optimieren. Geschafft! Alle Teilnehmer, darunter auch welche die im letzten Jahr schon mal mitgeflogen sind, haben alle Starts erfolgreich absolviert. Nach einer kleinen Pause und dem Flieger abbauen sollte es dann weiter gehen. Ein Theorietest stand an. Es wurde Wissen im Bereich Meteorologie, Flugzeugkunde, Technik usw. auf den Prüfstand gestellt. Nicht einfach, aber ich habe es geschafft. Nun stieg langsam die Spannung, wer nun den ersten Platz gemacht hat. Die Siegerehrung stand jetzt im Vordergrund. Auf das Treppchen hab ich es leider nicht geschafft, aber es wurde der 7. Platz. Ich bin stolz darauf, meinen ersten Wettbewerb so gut geschafft zu haben und kann nur sagen. Dabei sein ist alles ;). Es war ein sehr lehrreicher und toller Tag, für den sich das frühe Aufstehen gelohnt hatte. Mir bleibt nur noch DANKE zu sagen, an alle, die mich so toll unterstützt haben.
Euer Georg Fritsch (15 Jahre)
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Lieber Georg wir sind sehr stolz auf Dich, dass Du soviel Mut hattest dabei zu sein und das
Landesjugendvergleichsfliegen souverän mitgeflogen bist. Weiter so!
Dein FSV Möckmühl